Auch sehr wenig gut ist: Leben und sterben lassen. Dafür aber erfahren, wer Baron Samedi ist. Und dabei gleich wieder zärtlich an das unglaublich schöne Album gedacht.

Bin kein Kenner von Reiseberichten. Nur die aus der Zeit, auch das erst seit Monaten, nicht seit Jahren. Dennoch halte ich Zwei Farben blau von Rüdiger Dilloo für den schönsten Reisebericht, den ich je gelesen habe. Völlig unerwartet, während ich die Pizza mit den Pilzen und den Zwiebeln und dem Mais aus dem Ofen geholt habe, angefangen zu lesen. Das es das noch gibt: Diese Momente, in denen einen der Artikel nicht mehr loslässt, vereinnahmt, als wäre er ein Buch. Ach ja, die tremitischen Inseln, um die geht es. Und darum, dass die Festungsabtei Maria a Mare einst die reichste Kloster-Holding Apuliens gewesen ist.

Die Musik im Supermarkt ist schön. Während ich mir die Äpfel ansah, bemerkte ich, etwas irritiert, dass gerade Portishead gespielt wird. Und Moloko lief auch schon. Und David Gray. Ich verstehe noch immer nicht ganz. Es handelt sich doch um einen eher konventionellen, großen, durchschnittlichen Supermarkt. Muss ich aber vielleicht auch nicht verstehen.